Wie können Einstiege aussehen, wenn man nicht Hausaufgaben kontrollieren oder die Inhalte der vergangenen Stunde abfragen will [von beidem ist abzuraten]?
Sie könnten zum Beispiel…
- eine visualisierte Übersicht über den geplanten Verlauf der Stunde mitbringen und den Schülern vorstellen (informierender Einstieg).
- Beachten, dass die Vorstellung inhaltlich orientiert ist, für die Schüler relevant ist und interessant ist bzw. gemacht wird,
- eine rein formale Orientierung vermieden wird (erst erarbeitet ihr Aufgabe 1-9 und dann sichern wir das“),
- deutlich wird, was die Schüler dabei lernen können („Ziele“, aber schülergerecht formuliert).
- Sie können die Visualisierung so gestalten, dass sie danach als Leitfaden den gesamten Unterricht begleitet. (Beispiel: Präsentation zur Umesterung, die sie in unserer dropbox finden)
- einen Versuch zeigen, der ein scheinbar widersprüchliches Ergebnis liefert
- als „kognitiver Konflikt“
- ist dann Ausgangspunkt für eine Erschließung des Sachverhalts, oft mit Hypothesen, Versuchsplanungen zur Überprüfung usw.
- Beispiel: Verbrennung einer Kerze und von Eisenwolle im Vergleich
- Schauen sie mal bei: Gerdes, A.: Experimente entwickeln. Die Erhaltung der Masse. In: UC, H. 14, 2003, S. 33f.
- oder in Duit, R.; Großengießer, H.; Stäudel, L.: Naturwissenschaftliches Arbeiten. Friedrich, Seelze 2007 (z.B. Stäudel: Gasentwicklung von Brausetabletten, S. 90ff)
- Typische Schülervorstellungen zu einem Sachverhalt aufgreifen, zur Diskussion stellen und eine experimetelle Überprüfung anleiten.
- Beispiel: Gotschalk, H. (erstellt): Masse bei chemischen Reaktionen. In: Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen, Akademiebericht 434 (Experimentelle Aufgabenstellungen). Dillingen 2008, S. 142-144.
Steht auch im Seminar zur Ausleihe.
- Beispiel: Gotschalk, H. (erstellt): Masse bei chemischen Reaktionen. In: Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen, Akademiebericht 434 (Experimentelle Aufgabenstellungen). Dillingen 2008, S. 142-144.
- Concept Cartoon (z.B. in PdNChiS 3/2011 und UC 133)
- Werbevideo anschauen und eine Kernaussage überprüfen
- auch gut im Rahmen von Aufgaben möglich. Vgl. Bodywarmer-Aufgabe
- siehe auch Webseite Lncu.de
- Zeitungsausschnitt/ Schlagzeile nutzen – auch hier wird es v.a. um die Erschließung/ Überprüfung des Sachverhalts gehen
- Beispiel: Metallbrand, fiktive Schlagzeile, geliefert mit dem Lernweg der gesamten Sequenz zu Metallbränden: CH9 Metallbrand löschen
- gut funktionieren neben alltäglichen Dingen (warum gleiten Schlittschuhe übers Eis) auch erstaunliche Ereignisse („Melasseflut von Boston“ – recherchieren sie mal.)
- Unglücksfälle funktionieren immer (Tankerunglück usw.)
- Internetforeneinträge (auch fiktive) nutzen, etwa um eine gestellte Frage zu beantworten (muss aber authentisch sein) – die Antowt könnte auch als echter eigener Forenbeitrag erstellt werden
- Eine Lücke in wikipedia finden und füllen (schwierig)
- Alltagsgegenstände und Berichte darüber
- wie funktioniert eine Batterie/ ein Reiniger…
- Ist Wasser aus Plastikflaschen gefährlich?
- Wozu ist in Pizza Zucker…
- vgl. z.B. den gesellschaftkritisch-problemorientierten Unterrichtsansatz von Eilks u.a.
- Anknüpfungen organisieren
- z.B. ein zentrales Bild/ Versuch/ Modell aus dem Vorunterricht noch mal zeigen, daran das Vorwissen wiederholen (statt reiner Abfrage) – kooperativ organsieren
- Beispiel (als Präsentation in unserer dropbox)Das Beispiel ist angelehnt an: Eilks. I.: Biodiesel…[Olenburger VorDrucke, Bd. 393]. Did. Zentrum Uni. Oldenburg, 2000
- Hausaufgaben einbinden
- nicht Abfrage, sondern Arbeit mit den Ergebnissen
- geht gut, wenn die Schüler eine vorbereitende HA hatten; Austausch in PA/GA, Arbeit mit den Ergebnissen
Siehe auch: Diverse Veröffentlichungen zu Kontextualisierung, Lernaufgaben, Alltagsorientiertem/ kontextorientiertem CU, ChiK usw.